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Vermutlich vom Vater geerbt habe ich die Sucht, immer wieder auf den Auslöser zu drücken und ganz unspektakuläre Fotos zu schießen, die einfach nur das Gedächtnis unterstützen sollen. Natürlich passiert das heute nicht mehr mit Blitzpulverbeuteln, nach deren (Ent)Zündung jedesmal Erstickungsgefahr in der Wohnung bestand. Auch die einmalig verwendbaren elektrischen Blitzlampen, bei deren Blitz bei uns zu Hause jedesmal die Sicherung heraussprang, sind längst passé. Doch jeder, der mich kennt, stöhnt trotzdem immer mal wieder gequält auf, wenn es klickt oder blitzt...

Ich sitze auch schon lange nicht mehr stundenlang in der Dunkelkammer, obwohl die Fotografie in s/w trotz der langwierigen Entwicklung und Vergrößerung auch ihre Reize hatte. Längst sind alle Chemikalien im Sondermüll gelandet und der Vergrößerungsapparat ist verschenkt. Aber die Negative sind natürlich "für die Nachwelt" gut verwahrt und zum Teil auch eingescannt.

Heute, mit dem Computer, geht ja alles viel schneller, einfacher und bunter, selbst mit der billigsten Digitalkamera. Das Görlitzer Fotomuseum ermöglicht es aber den "echten s/w-Enthusiasten" seit einiger Zeit, wieder in einer echten Dunkelkammer mit Entwickler und Fotopapier zu hantieren.

Also dann, Augen zu und durch...

Und hier noch mein öffentlicher Schlüssel